Risiko durch pathogene Mikroorganismen in Trinkwasseranlagen aufgrund von Stillstand durch die SARS-CoV-2 Pandemie

Bedingt durch die SARS-CoV-2 Pandemie und die daraus resultierenden Regelungen wie z.B. Home Office oder Schließungen von Gastronomiebetrieben kommt es Verstärkt zur Nichtnutzung von Trinkwasserinstallationen. Lange Standzeiten von Wasser erhöhen das Risiko einer Verkeimung mit Legionellen und anderen pathogenen Mikroorganismen. Die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) hat einen Maßnahmenkatalog erstellt, der dies zu vermeiden helfen soll.


Maßnahmen zur Vermeidung von mikrobiologischen Kontaminationen in Leitungssystemem

  • Die wichtigste Maßnahme zur Vermeidung von Kontaminationen in Leitungssystemen ist deren regelmäßiger Gebrauch.
    • Daher sollten alle Entnahmestellen (Wasserhähne, Toiletten, Duschen, Geräte mit Wasseranschluss) regelmäßig verwendet werden.
    • Ist dies nicht gegeben (z.B. wegen geschlossener Gastronomiebetriebe), ist in niedrigen Intervallen (die BGN empfiehlt alle drei Tage) so viel Wasser zu entnehmen / zu verwerfen, dass das gesamte im Leitungssystem befindliche Wasser ausgetauscht wird.
    • Diese Spülvorgänge sollten geplant und dokumentiert werden.
  • Ist regelmäßiges Verwenden oder Spülen nicht möglich oder nicht wirtschaftlich kann auch das vorübergehende Stilllegen des gesamten Systems oder von Teilsystemen am Hauptanschluss eine Option sein.
  • Nach einer vorübergehenden Stilllegung ist eine besonders intensive Spülung des Leitungssystems notwendig.
  • Bei Stillstandszeiten von >6 Monaten ist die Einbeziehung eines Fachbetriebes ratsam.

Siehe auch

siehe auch: weitere problematische Mikroorganismen


Nachweise

1.
So läuft sauberes Wasser! Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) https://www.bgn.de/presse/18-maerz-2021-so-laeuft-sauberes-wasser/ (2021).