
Parabene
Parabene sind eine Stoffgruppe die in der kosmetischen Industrie aber auch in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie, hauptsächlich aufgrund ihrer bakteriziden und fungiziden Wirkung zur Konservierung von Produkten eingesetzt wurde/wird.
Inhalt




Allgemeines zu Parabenen
Parabene sind eine Stoffgruppe die in der kosmetischen Industrie aber auch in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie, hauptsächlich aufgrund ihrer bakteriziden und fungiziden Wirkung zur Konservierung von Produkten eingesetzt wurde/wird.
Schädlichkeit von Parabenen
Anfang 2004 erregt eine Studie Aufsehen die die Anreicherung von Parabenen im menschlichen Brustgewebe und die Entstehung von Brustkrebs untersuchte. So wurden im Gewebe von Brusttumoren hohe erhöhte Werte von Parabenen nachgewiesen. Obwohl die Studie kontrovers diskutiert wurde, führte sie dazu, dass Parabene ins Licht der Öffentlichkeit rückten.
Auch das SCCS bechäfigte sich daraufhin in den Jahren 2005 bis 2008 intensiv mit Parabenen und gab einige Opinions heraus, die mehrfach aktualisiert wurden.
Weiterhin haben einige Parabene in höheren Konzentrationen aufgrund ihrer chemischen Eigenschaften endokrin-disruptive Eigenschaften.
Regulatorisches zu Parabenen in kosmetischen Mitteln
Verbote
In Verordnung (EU) Nr. 358/2014 der Kommission vom 9. April 2014 die kurz darauf von der Verordnung (EU) Nr. 1004/2014 der Kommission vom 18. September 2014 ergänzt wurde, wurden schließlich 6 Parabene in Anhang II der Verordnung (EG) Nr. 1223/2009 über kosmetische Mittel aufgenommen und dadurch zur Verwendung in kosmetischen Mitteln verboten:
- Isopropylparaben (und Natriumsalz oder Salze von Isopropylparaben)
- Isobutylparaben (und Natriumsalz oder Salze von Isobutylparaben)
- Phenylparaben
- Benzylparaben
- Pentylparaben
Beschränkungen
Weitere Parabene, sowie ihre Salze wurde auf eine Maximalkonzentration von 0,4 % (als Säure) bei einem Ester bzw. 0,8 % (als Säure) bei Estergemischen beschränkt:
- 4-Hydroxybenzoic Acid (die Säure deren Ester Parabene darstellen)
- Methylparaben
- Butylparaben
- Potassium Ethylparaben
- Potassium Paraben
- Sodium Methylparaben
- Sodium Ethylparaben
- Ethylparaben
- Sodium Paraben
- Potassium Methylparaben
- Calcium Paraben
Zwei Parabene und einige ihrer Salze wurden auf Bestreben Dänemarks „zur Verwendung in Mitteln, die auf der Haut verbleiben und die für die Anwendung im Windelbereich von Kindern unter drei Jahren konzipiert sind“ verboten und in Rinse-Off Produkten bis zu einer maximalen Konzentration von „0,14 % (als Säure) für die Summe der Einzelkonzentrationen“ bzw. „0,8 % (als Säure) für Gemische der in den Einträgen 12 und 12a genannten Stoffe, in denen die Summe der Einzelkonzentrationen von Butyl- und Propylparabenen und ihrer Salze 0,14 % nicht überschreitet“ zugelassen:
- Butylparaben
- Propylparaben
- Sodium Propylparaben
- Sodium Butylparaben
- Potassium Butylparaben
- Potassium Propylparaben
Nachweise